Zinssatz
Gerade in Zeiten einer weltweiten Wirtschaftskrise wenden sich viele Verbraucher der einzigen anscheinend noch sicheren Geldanlage fürs Alter zu, der Immobilie. Wenn man dann Angebote liest wie “Nur 3,21 Prozent auf Baugeld mit garantierter Zinsbindung auf 10 Jahre”, kommt man ins Grübeln. Mit einer Darlehenssumme von 200.000 Euro, bei der sogar schon eine 1%ige Tilgung inklusive ist, käme man gerade mal auf rund 700 Euro monatliche Rate. Da fragt sich so mancher Verbraucher, warum er eigentlich noch zur Miete wohnt.
Doch können solche Angebote auch trügerisch sein, denn man kann nicht absehen, ob man diese 700 Euro im Monat auf Jahre hinaus wirklich aufbringen kann. Schließlich ist der Arbeitsmarkt ist instabil und es kann jeden Verbraucher irgendwann die Arbeitslosigkeit bedrohen oder gar erwischen. Was, wenn dann die monatliche Belastung trotz der günstigen Zinskonditionen zu hoch wird?
Man sollte daher auch wenn das Zinsniveau augenblicklich sehr niedrig ist und eine Eigenheimfinanzierung noch nie günstiger zu bekommen war, in die Zukunft denken. Sonst können selbst günstige Zinssätze zum Boomerang werden. Ende vom Lied würde wohl sein, dass man eine lange Zeit viel Geld investiert hat, um schlussendlich ohne Wohneigentum aus der Misere aussteigen zu müssen. Daher sollten Verbraucher trotz aller Zinsanreize immer darauf achten, dass sie sich nicht übernehmen.
Jedem, der sich allerdings in der Lage fühlt, eine solche monatliche Belastung über einen so langen Zeitraum wirklich stemmen zu können, dem sei angeraten bei einem niedrigen Zinsniveau zu zuschlagen. Denn so wird das Baudarlehen billiger denn je. Und schließlich kann niemand in die Zukunft schauen. Wer weiß, wann die Zinssätze wieder nach oben schnellen. Also muss jeder Verbraucher die Chance nutzen, Wohnraum in einer Niedrigzinsphase zu erwerben, sofern er diese den nutzen kann.